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Unconscious Bias und weibliche Führung – Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Unconscious Bias – der Begriff ist recht neu, zumindest in Deutschland, das Konzept beziehungsweise Problem dahinter leider nicht. Umso mehr Grund für Ihr Unternehmen, genau jetzt die Augen zu öffnen und dagegen anzugehen.

Unconscious Bias und weibliche Führung – Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Unconscious Bias – der Begriff ist recht neu, zumindest in Deutschland, das Konzept beziehungsweise Problem dahinter leider nicht. Umso mehr Grund für Ihr Unternehmen, genau jetzt die Augen zu öffnen und dagegen anzugehen.

Was ist Unconscious Bias?

Unconscious Bias (übersetzt: „Unbewusste Vorurteile“) sind Denkmuster und Glaubenssätze, die unsere Sicht auf die Welt, unsere Einstellungen und unser Handeln beeinflussen und das, wie der Name schon sagt, oft ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Es handelt sich um kognitive Verzerrungen, die wir teils aus eigenen Erfahrungen mitnehmen, teils von der Gesellschaft mitgegeben bekommen.

Obwohl diese Vorurteile ohne unser Zutun oder eigene Schuld entstehen – oder gerade deshalb – ist es wichtig, sich ihrer bewusst zu werden. Insbesondere, wenn es um die Führungsetage in Unternehmen geht. Denn hier können sie zu unfairen Entscheidungen und Diskriminierung führen. 

Wie Unconscious Bias weibliche Führung blockiert

Frauen in Führungspositionen (oder auf dem Weg dahin) sind besonders häufig von den Auswirkungen unbewusster Vorurteile betroffen. Laut der Harvard Business Review erhalten sie bei Performance-Bewertungen beispielsweise weniger konkretes Feedback, sondern eher vage Formulierungen, die eher zurückhalten, statt befeuern.

Während Männern ein klares Bild über ihren Status Quo und den erwarteten Leistungen für das nächste Level gezeichnet wird, geht es bei Frauen mehr darum, ob sie ganz generell „gute Arbeit machen“ – ausgelassen wird häufig, welchen Impact ihre Tätigkeit auf das Unternehmen hat. Ein klarer Nachteil bei der Führungskräfteentwicklung.

Wahrnehmungsfilter im Unternehmensalltag

Weitere Beispiele für Unconscious Bias in der Führung:

  • Likability Bias: Frauen haben häufig das Gefühl, sie müssen feminin und nett sein, um gemocht zu werden, aber wenn sie zu beliebt sind, werden sie nicht mehr ernst genommen. Andersherum, wenn eine Frau als aggressiv gilt und eher unbeliebt ist, sind die Kollegen und Kolleginnen der Meinung, sie sollte netter sein.
  • Attribution Bias: Erfolge von Frauen werden dem Teamwork zugeschrieben, bei Männern der Person. Für Erfolge werden sie seltener gelobt, für Fehler schneller herangezogen.
  • Affinity Bias: Führungskräfte (und auch Menschen im Allgemeinen) bevorzugen unbewusst Personen, die ihnen selbst ähnlich sind (Alter, Werte und auch Geschlecht) – was bei einer überwiegend männlichen Führungsriege eher dafür sorgt, dass das auch so bleibt.

Obwohl diese Mechanismen unbewusst ablaufen, sind die Folgen drastisch: Sie beeinflussen Beförderungen, Projetvergaben, Einstellungen und Entscheidungsprozesse.

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Was Unternehmen jetzt tun können!

Unconscious Bias lässt sich nicht einfach abstellen – aber hinterfragen. Die wichtigste Maßnahme ist, dass sich Unternehmen, Mitarbeiter und Führungskräfte ihrer blinden Flecken bewusstwerden. Sensibilisierung ist der Schlüssel. Ohne gezielte Schulungen, Trainings oder Webinare geht es nicht.

Sie wollen Ihre weibliche Führungsriege unterstützen, mehr Frauen in Führung bringen oder Ihren Mitarbeitern generell neue Ressourcen zugänglich machen?

Außerdem helfen transparente und faire Prozesse, wie standardisierte Auswahlkriterien für Beförderungen und Diversität in Entscheidungsgremien. Stellen Sie sicher, dass Prozesse und Richtlinien regelmäßig hinterfragt und überprüft werden, damit sich die unbewussten Vorurteile nicht ebenso unbewusst wieder einschleichen können.

Auf einen Blick: 3 Tipps zur Reduktion von Unconscious Bias in Ihrem Unternehmen

  1. Reflektieren Sie und spiegeln Sie sich gegenseitig im Team. Insbesondere bei Einstellungen sollte die Entscheidung nicht bei einer Person allein, sondern bei einem (diversen) Gremium liegen.
  2. Statt auf Sympathie und Bauchgefühl sollte bei einer Beförderung (und vielen anderen Entscheidungen) auf klare Vorgaben und Kennzahlen gesetzt werden.
  3. Schulen Sie Ihr Führungsteam umfänglich und regelmäßig.
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Sprechen Sie mit uns über individuelle Webinare für Ihr Unternehmen

Die LeadNow Academy bietet Unternehmen eine breite Auswahl an Webinaren zu relevanten Führungsthemen. Vier Expertinnen und Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Führung, im Coaching und in HR stehen Ihnen mit geballtem Wissen und praxisnahen Tools zur Verfügung. Gerne reden wir mit Ihnen auch über individuelle Angebote und Pakete, die genau zu Ihrem Unternehmen passen.

Testimonials

FAQ zu Unconscious Bias

Was ist Unconscious Bias in der Führung?

Unconscious Bias bezeichnet unbewusste Denkmuster oder Vorurteile, die unsere Entscheidungen beeinflussen – ohne dass wir es merken. In der Führung kann das z. B. dazu führen, dass männliche Mitarbeitende häufiger befördert werden oder Frauen anders bewertet werden – obwohl die Leistung vergleichbar ist.

Typische Muster sind: Frauen werden eher nach Leistung, Männer nach Potenzial beurteilt. Feedback an Frauen ist oft vager, Erfolge werden dem Team statt der Person zugeschrieben – was ihre Entwicklung und Sichtbarkeit behindert.

Unconscious Bias kann dazu führen, dass Talente übersehen, Teams weniger vielfältig und Entscheidungen weniger innovativ sind. Langfristig gefährdet das die Arbeitgeberattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Durch gezielte Trainings, strukturierte Feedbackprozesse, diverse Entscheidungsgremien und Sensibilisierungsmaßnahmen können Unternehmen unbewusste Vorurteile sichtbar machen – und systematisch abbauen.

Ein professionelles Training hilft Führungskräften, ihre eigenen Denkmuster zu reflektieren und inklusivere Entscheidungen zu treffen. Besonders für Unternehmen, die Frauen gezielt fördern möchten, ist es ein entscheidender Hebel für Chancengleichheit.

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